Wandern auf dem Querweg Gengenbach - Alpirsbach 1.Etappe Gengenbach - Nordrach

Überblick

Wir verlassen nach Durchquerung der Altstadt von Gengenbach auf schattigen Waldwegen das Kinzigtal; ständig wird die Mühe des Anstiegs Richtung Mooskopf (875 m) mit beeinruckenden Fernsichten auf die Berge des nördlichen und mittleren Schwarzwaldes belohnt; ohne auf eine Menschenseele zu treffen wird die von Orkan Lothar verwüstete Gipfelregion um den Mooskopf erreicht; junge Bäume und Sträucher zeigen, dass die Natur die Zerstörungen überwindet. Der Abstieg in das obere Nordrachtal vollendet die erste Etappe und lässt uns befriedigt im Gasthof Adler zu Speis und Trank sowie Übernachtung einkehren.

Download
Gengenbach - Alpirsbach 1 gps track
Gengenbach-Alpirsbach 1.gpx
GPS eXchange Datei 23.0 KB

Start/Ziel: Gengenbach (Bahnhof) / Nordrach (Adler)

Wanderzeit: 5 - 6 Stunden

Weglänge:  16 km

Wegebeschaffenheit: überwiegend Forstwege


Gengenbach - Nordrach auf einer größeren Karte anzeigen

Nützliche Hinweise und Informationen

Über den Ausgangs- und den Zielort: www.gengenbach.de,

www.nordrach.de.

Kartenmaterial:

Freizeitkarte Baden-Württemberg Nr. 503 Offenburg, 1:50. 000 Landesvermessungsamt Baden-Württemberg.

Kompass Wanderführer Schwarzwald-Höhenwege 2 - Schwarzwald zu Fuß mit Heinz. R. Wittner, Deutscher Wanderverlag Dr.Mair & Schnabel & Co Stuttgart 2003.

Anreise:

Mit der Bahn: Gengenbach ist Haltepunkt der Schwarzwaldbahn Offenburg - Konstanz.

Mit dem Auto:

A5 Karlsruhe-Basel, Ausfahrt Offenburg, weiter B33 Richtung Hausach, Abfahrt Gengenbach.

Unterkunft

Gasthof Pension Moosbach Moosbach 6,  77787 Nordrach, Te.: +49 783895520, Mail: info@moosbach-schwarzwald.com                          RT Mo und Di bis 17 Uhr

Hotel Gasthaus Stube Im Dorf 28, 77787 Nordrach, Tel.: +49 7838 202, Mail: info@stube-nordrach.de RT Do

Einkehr / Verpflegung:

Unterwegs keine Einkehrmöglichkeit - mit ausreichend Trinkwasser versehen, da in den Höhenlagen (Buntsandstein) keine Brunnen vorhanden sind.

Sonstiges:

Sofern Witterung und Schneeverhältnisse es zulassen, ist diese Wanderung auch im Winter möglich.

Ausführliche Tourenbeschreibung

Aus dem Kinzigtal auf den Mooskopf - die Ouvertüre

 

Die dreitägige Überquerung des Schwarzwaldes von West nach Ost beginnt in der alten, ehemals freien Reichsstadt Gengenbach im unteren Kinzigtal auf 172 m Höhe über N.N.

Vom Bahnhof aus gehen wir in die malerische Altstadt durch das Untertor hindurch zum Marktplatz mit frühklassizistischem Rathaus von 1784, dort halten wir uns links und verlassen durch das Obertor (Haigeracher Tor) die Innenstadt.

Hier finden wir die Wegemarkierung für den Querweg Gengenbach - Alpirsbach: eine blaue Raute auf gelbem Feld, die uns verlässlich auf dem Weg begleiten wird, anfangs noch parallel mit dem Ortenauer Weinpfad (rote Raute mit blauer Traube auf weißem Feld), der aber bald nach links abbiegt .

Vorbei an der Grund- und Hauptschule führt die Straße durch eine aufgelockerte Einfamlienhausbebauung bergan bis zum Sanatorium für psychosomatische Erkrankungen, das rechts an unserem Weg liegt. Die Grenze der Siedlung ist erreicht, der Wald empfängt uns. Für den restlichen Tag werden wir erst am Etappenziel in Nordrach wieder auf menschliche Behausungen treffen.

An der Scheffeleiche haben wir schon 100 m an Höhe gewonnen. Ein breiter Forstweg zieht zügig die Sommerhalde aufwärts, unterwegs schöne Ausblicke auf das Kinzigtal und die Höhen um die Burg Geroldseck. Nach etwa 1,5 km biegen wir halblinks in einen schmalen Pfad ein, auf dem wir nun zur Schwandeck-Hütte (450 m) immer auf dem Grat des vom Mooskopf herunter ziehenden Bergrückens aufsteigen.

 

Aus dem Kinzigtal auf den Mooskopf - das Finale

 

Der Weg folgt nun über den Birkenkopf einem angenehm zu laufenden Waldweg bis zum Kreuzungspunkt Leimenlöcher
(520 m). Unser Weg lässt die rechts und links dem Hang folgenden breiten Forstwege liegen und steigt steil einen schmalen Pfad die Diebshalde empor, eine Fahrstraße querend weiter steil aufwärts, teilweise sind noch Überreste einer alten Wegebefestigung zu erkennen, die darauf hindeuten, dass hier schon in früheren Zeiten ein begangener Überweg vom Kinzigtal ins Renchtal zu finden war. Der Weg durchquert eine Blockhalde mit riesigen Buntsandsteinblöcken.

An der Siedighalde ist mit 820 m der Aufstieg geschafft, wir befinden uns auf der vom Orkan Lothar 1999 verwüsteten Gipfelregion von Mooskopf und Siedigkopf, einer gespenstisch anmutenden Ansammlung von Baumruinen, zwischen denen jedoch schon wieder junge Bäumchen Fuß gefasst haben.

Von rechts kommt auf breiter Forststraße der Kandelhöhenweg (Markierung weißes "K" in roter Raute auf weißem Feld), der uns bis zum Gipfel des Mooskopfes begleiten wird, bevor er geradeaus nach Oberkirch im Renchtal absteigt. Wir folgen dem breiten Fahrweg nach links zum Gleisschleifensattel (842 m) , an dem sich mehrere Forstwege treffen, ein Paradies für Mountainbiker.

Links abbiegend, vorbei an dem schlichten Sandsteindenkmal für den Verfasser des „Simplicissimus" Johann Jacob Christoffel von Grimmelshausen, im 17.Jahrhundert Schultheiß im nahe gelegenen Renchen, nehmen wir auf einem holprigen Plattenweg aus Buntsandsteinblöcken den Aufstieg auf den Mooskopf (877 m) unter die Füße.

Dort oben lädt ein schon über 110 Jahre alter Aussichtssturm zu einem fantastischen Rundblick über die Rheinebene im Westen und im Norden Hornisgrinde , Schliffkopf, Alexanderschanze sowie das tief eingeschnittene Renchtal mit Peterstal und Oppenau ein. Nach Süden ist der Kandel oberhalb von Waldkirch zu erkennen, im Osten grüßt das Waldmeer um den Rautschkopf und Hermersberg, das uns am folgenden Tag umschließen wird.

 

490 m abwärts zum Etappenziel Nordrach

 

So wie der Weg kräftig von Gengenbach aufgestiegen ist , geht es jetzt wieder recht steil abwärts in das obere Nordrachtal. Wir folgen am Gleisschleifsattel halblinks einem Forstweg abwärts, anfangs durch einen lichten Buchenwald, später in dichtem Fichten-Buchenwald bis zur Hilfeckhütte (738 m), wo wir auf die erste Quelle seit Gengenbach treffen. Eine ausgiebige Rast bietet sich an, zumal Sitzbänke und ein Holztisch dazu einladen das Vesperbrot auszupacken.

Weiter geht es geradeaus abwärts, später nach halblinks in einen alten Holzweg abbiegend, der uns steil dem Tal entgegenführt. Unterwegs wird ein breiter Fahrweg überquert, hier ist Aufmerksamkeit für den weiteren Wegeverlauf angesagt, der Wanderweg überquert den Fahrweg und verläuft auf einem schmalen Pfad halblinks weiter abwärts, trifft auf ein asphaltiertes Sträßchen, dem wir nach rechts ein Stück aufwärts folgen müssen, an dem einzeln stehenden Haus Lichtersgrund vorbei.

Der Weg geht über in einen schmalen Pfad, der sich am Hang entlang schlängelt in Richtung Süden. Wegemarkierungen des Nordic Walking Zentrum in Nordrach Kolonie lassen uns manchmal an der Wegführung verzweifeln, wir lernen, dass es so lange gerade aus geht, bis tatsächlich das vertraute Wegzeichen des Querweges eine Richtungsänderung anzeigt.

Wir passieren das Wanderheim Sonnenhaus des Schwarzwaldvereins(nicht bewirtschaftet) und steigen steil auf dem Rabensteinweg ab ins Moosbachtal . Im Moosbachtal wenden wir uns nach links und finden unsere Unterkunft, Gasthof-Pension Moosbach.