Wandern auf dem Querweg Lahr - Rottweil 3.Etappe Landwassereck - Hornberg - Leutschenbach

Überblick

Auf der alten Passstraße vom Elztal ins Kinzigtal erreichen wir beim Haselberg die Kammlinie und den Westweg, laufen mit diesem gemeisam über die Prechtaler Schanze und den Huberfelsn bis zum Fährlefelsen, wo wir nach O auf einen sehr angenehmen Weg hinab ins Kinzigtal nach Hornberg abbiegen. Über den Burgberg steigen wir in die alte Stadt an der Kinzig. Auf dem Gegenhang müssen wir nun wieder die Höhe gewinnen, bei Leutschenbach sind 860 m erreicht. Abstieg und Aufstieg verdienen ob der Wegführung und Wegebeschaffenheit die Auszeichnung „Qualitätswanderweg".

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Start: Gasthof Landwassereck

Ziel:  Gasthof Berghof in Leutschenbach (Gemeinde Triberg)

Wanderzeit:  6 - 7 Stunden

Weglänge: 18 km

Wegebeschaffenheit: Forstwege und Waldpfade


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Nützliche Informationen und Hinweise

Touristeninformation Triberg, Wallfahrtstraße 4, 78098 Triberg im Schwarzwald, Tel.: +49 7722 866490, Fax: +49 7722 866499, E-Mail: tourist-info@triberg.net,  Öffnungszeiten: Mo. - So. von 10 bis 17 Uhr.

 

Kartenmaterial:

Freizeitkarte Nr. 503 Offenburg und Nr. 504 Freudenstadt, 1:50.000, Landesvermessungsamt Baden-Württemberg.

Anreise:

Mit dem Auto: Landwassereck liegt an der L103 Elzach - Gutach (Schwarzwaldbahn).

 

Mit öffentlichen Verkehrsmitteln

Landwassereck ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln nicht erreichbar. Nächste Bahnstation ist Elzach (Breisgau S-Bahn Freiburg - Elzach - KBS 726);von dort SBG Bus 7274 bis Oberprechtal.

Unterkunft:

Gasthof Berghof, Leutschenbach 22, 78098 Triberg im Schwarzwald, Tel.: +49 7722 6873, Fax: +49 7722 7498, E-Mail: info@gasthof-berghof.de

Höhengasthaus Pension Zur Staude, 78098 Triberg-Gremmelsbach, Tel.: +49 7722 4802, Fax: +49 7722 21018, E-Mail: info@gasthaus-staude.de.

Einkehr / Verpflegung:In Hornberg zahlreiche Einkehr- und Einkaufsmöglichkeiten

Sonstiges:Wir haben die Wanderung in St. Georgen beendet, weil die restliche Strecke bis Rottweil durch die Gäulandschaft des oberen Neckars verläuft und eher für den Schwarzwald untypisch ist. Wir haben im Gasthof Berghof Leutschenbach sehr angenehm übernachtet und sind am nächsten Tag die 9 km bis St. Georgen gelaufen. Von dort Rückfahrmöglichkeite mit der Schwarzwaldbahn Konstanz -Offenburg - Karlsruhe (KBS 720).

Sofern Witterung und Schneeverhältnisse es zulassen, ist diese Wanderung auch im Winter möglich

Ausführliche Tourenbeschreibung

Füllbrunnen, Prechtaler Schanze und Huberfelsen

 

Nebel ziehen noch zur Passhöhe hinauf, als wir den steilen Fahrweg jenseits der Landstraße unter die Füße nehmen. Auf der alten Passstraße zum Haselberg, auf der früher die Waren vom Breisgau ins Kinzigtal transportiert wurden, geht es steil bergauf. Wir können uns das Keuchen der Zugochsen vorstellen, die die schweren Fässer mit Wein vom Kaiserstuhl für die württembergischen Abnehmer den Berg hochziehen mussten. Auch die Arbeit der Fuhrleute war nicht leicht, ein Schluck Wein aus den Fässern spornte immer wieder zu neuer Leistung an. Zum Glück gab und gibt es kurz vor der Passhöhe den „Füllbrunnen", aus dem die Weinfässer wieder aufgefüllt wurden. Wir trinken symbolisch einen Schluck des frischen Quellwassers aus dem Brunnen.

 

Oben angelangt, treffen wir auf den Westweg (rote Raute auf weißem Feld), der von Hausach kommend nach rechts Richtung Titisee zieht. Bis zum Fährlefelsen werden wir auf der gleichen Strecke laufen. Durch einen Erlenwald, später einen jungen Fichtenwald wandern wir an der Vereinshütte des Kolping Hornberg vorbei zur Prechtaler Schanze (auch Hirschlachschanze genannt) hinauf. Diese Schanze ist Teil der „Schwarzwaldlinie", einem Befestigungssystem mit Wällen, Mauern und Schanzen, das Markgraf Ludwig von Baden, der „Türkenlouis", Anfang des 18. Jahrhunderst zur Abwehr der französischen Truppen im Spanischen Erbfolgekrieg errichten ließ. Die Verteidigungslinie erstreckte sich von Säckingen am Hochrhein bis nach Dobel im Nordschwarzwald. Im Zweiten Weltkrieg diente die Anhöhe über dem Elztal als Flakstellung zum Schutz vor Bombenangriffen auf die württembergischen Industriegebiete. Reste der Bunker sind noch zu besichtigen.

 

Über einen geröllreichen, steilen Weg stolpern wir abwärts zum Sattel am Bannstein, einem Grenzstein von 1596, der die Grenze zwischen dem württembergischen Gutach und dem fürstenbergisch-badischen Prechtal markierte. Sehr angenehm auf einem schmalen Waldweg wandern wir weiter bis zur Wegkreuzung Huberfelsen. Wir bleiben in der Kammlinie und biegen wenige Meter nach der Kreuzung nach rechts ab und gelangen über einen felsigen steilen Pfad zum Huberfelsen, einem mächtigen Granitfelsen, der zur Erinnerung an den Triberger Oberhofrat Huber mit einer Aussichtsplattform versehen wurde. Von oben schweift der Blick über das Prechtal zum Rohrhardsberg im Südwesten, nach Osten zum Mooswald, im Nordosten zeigen sich die Berge des Nordschwarzwaldes, insbesondere der Schliffkopf.

 

Hinunter ins Gutachtal nach Hornberg

 

Weiter geht unsere Wanderung bis zur Weggabelung am Fährlefelsen. Wir wenden uns nach links, wenige Meter weiter verlässt uns der Westweg nach rechts auf einen Bergpfad, wir laufen leicht bergab Richtung Offenbacher Eckle. Auf einem schmalen Waldpfad mit herrlichen Ausblicken nach N zum Farrenkopf und Brandenkopf wandern wir bis zum Sattel Offenbacher Eckle - eine Schutzhütte, eine Tisch-Bänke-Kombination laden zum Verweilen ein. Wir treffen einen „Waldläufer", der auf der gleichen Strecke unterwegs ist, aber im Gegensatz zu uns in Schutzhütten übernachtet und gerade damit beschäftigt ist Brombeeren, Himbeeren und Heidelbeeren für das zweite Frühstück zu sammeln, in Hornberg, wo die Milch hinzukommt.

 

Am Offenbacher Eckle nehmen wir den Forstweg halb links abwärts. Wo dieser Weg in eine Linkskurve geht, wandern wir geradeaus weiter und kommen auf einen schmalen Pfad. Es beginnt nun eine wunderschöne Strecke am Nordhang von Schnallenkopf, Hohekopf und Ziegelkopf entlang ständig auf einem Fußweg bis zum Wegpunkt Europakurve. Unterwegs müssen wir ein kurzes Stück auf einem breiten Schotterweg laufen, die Wegewarte des Schwarzwaldvereins Hornberg haben jedoch ein Einsehen gehabt, nach wenigen Metern können wir den Forstweg wieder nach rechts auf einen Pfad verlassen, der parallel zu der Forststraße verläuft. Von der „Europakurve" folgen wir einer breiten Forststraße abwärts. Unterwegs treffen wir auf einen liebevoll hergerichteten Brunnen mit einer Sitzkombination, wie geschaffen zum Rasten.

 

Bald taucht zu unserer Rechten die Burg Hornberg auf. Am feudalen Schlosshotel vorbei laufen wir zum Pulverturm, wo ein Treppenweg (gelbe Raute) direkt in die Stadt abgeht. Gegenüber von Rathaus und Touristeninformation genießen wir am Ufer der Gutach einen Kaffee, bevor wir uns an den Aufstieg aus dem Gutachtel machen - von 395 m auf 860 m.

 

Auf herrlichen Bergpfaden auf die Höhe

 

Wir verlassen Hornberg am Bahnhof vorbei (Haltepunkt der Schwarzwaldbahn) nach links über den Bahnübergang. Dort biegen wir in die Franz-Schiele-Straße ein. Nach wenigen Metern biegen wir nach rechts in die W.Hauenstein-Straße ein, die wir aber bei der ersten Gelegenheit nach links wieder verlasssen. Von dem Wohnsträßchen biegt dann ein Treppenweg nach rechts ab, auf dem wir in Richtung Gesundbrunnen aufsteigen. Wir überqueren eine Wohnstraße und laufen weiter auf einem Bergpfad aufwärts bis zum Parkplatz Gesundbrunnen - Rasthütte, Brunnen,Grillstelle. Wir verlassen den Parkplatz nach links auf einen Fahrweg und biegen wenig später erneut auf einen Pfad nach rechts ein, auf dem es nun in mäßiger Steigung bergauf geht.

 

Es beginnt der „natürliche Waldlehrpfad", der uns mit seinen Infotafeln über Pflanzen und Bäume am Wegesrand bis zur Immelsbacher Höhe begleiten wird. Gleichmäßig zieht der Pfad hoch über dem Gutachtal aufwärts durch einen lichten Wald mit Fichten, Kiefern und Ahorn- ein wahrer „Premiumweg". Dank an die Verantwortlichen des Schwarzwaldvereins Hornberg, die uns nicht auf eine Forststraße gezwungen haben. An der Immelsbacher Höhe mit Schutzhütte, Grillstelle und Tisch-Bank-Kombination machen wir auf einer herrlichen Waldwiese Mittagsrast.

 

Wir setzen unsere Wanderung nach der erfrischenden Unterbrechung auf einem Forstweg fort, der nach rechts den Berg hinauf zieht. Stetig bergan laufend erreichen wir schließlich die Hornberger Höhe. Von hier können wir das Gutachtal sehen, im Hintergrund der Brandenkopf mit Fernsehturm und Windrädern, im W sehen wir jenseits des Tales den Höhenzug vom Farrenkopf nach S, auf dem heute schon wir ein Stück gelaufen sind. An der Hornberger Höhe haben wir die 800 m Höhenmarke erreicht, der Wanderweg führt nach links um den Berg herum weiter aufwärts, nun parallel mit einer Ferngastrasse. Auf der Höhe angelangt biegen wir an einer Wiese nach rechts ab, der Anstieg ist noch nicht endgültig geschafft. Erst als wir aus dem Wald heraustreten , am Wegpunkt Dieterle-Bauern- Höhe sind die 860 m erreicht. Vor uns breitete sich ein phantastisches Panorama aus. Über eine gewellte Hochfläche mit Wiesen, Waldstücken und Einzelhöfen hinweg schweift der Blick bis zu einer Geländestufe im Süden um den Stöcklewaldturm.

 

Wir biegen nach links in einen Feldweg ein, auf dem wir den Rand eines Kiefernwaldes erreichen. Am Wegesrands erzählt eine Infotafel des „historischen Lehrpfades Gremmelsbach" die Geschichte der Hohlops Anna, die lieber als Magd auf dem Dieterlehof arbeitete als in der Stadt:" Um Gottes Willen, da höre ich ja kein Vieh mehr brüllen". Wir durchqueren den Wald und treten auf ein Wiesenland, links öffnet sich der Blick auf das Gebirge im Norden bis zum Schliffkopf.

 

Über den Wegpunkt Obersteighöfe erreichen wir schließlich wieder den Waldrand. Beim nächsten Wegpunkt „Birkenhöhe" müssen wir uns entscheiden: Links weist ein Schild zum Gasthaus „Deutscher Jäger", rechts weist unsere Wegmarkierung zum Berghof, unserem Etappenziel. Die Wahl fällt nicht schwer. Wir gelangen schließlich an einer leichten Linkskurve zu einer Kiefer, an der wir den Wanderweg nach rechts verlassen um die letzten Meter bergab zum Gasthof Berghof zurückzulegen. Nicht nur eine wunderbare Sonnenterrasse zeichnet diesen gastlichen Hof aus, sondern auch eine hofeigene Glocke auf dem Dachfirst, die um 19 Uhr den Feierabend einläutet (Sommerzeit!). Wo gibt es das schon in der Schwarzwälder Gastronomie.