Wandern auf dem Westweg 10.Etappe (Ost) Feldberg - Weißenbachsattel

Über die Skiabfahrt Grafenmatt erreichen wir die Glockenführe, die uns zum Aufstieg auf das Herzogenhorn leitet, von dessen Gipfel wir einen herrlichen Ausblick auf den Südschwarzwald und die Alpen haben. Auf dem Kamm zwischen Wiesental und Wehratal wandern wir oberhalb des Präger Gletscherkessels zur Passhöhe Weißenbachsattel, nachdem wir den Abstieg zur Passhöhe Wacht und den Aufstieg auf den Blößling bewältigt haben.

Download
Westweg 10 (Ost) gps track
Westweg 10 östl.gpx
GPS eXchange Datei 83.1 KB

Start/Ziel: Feldberg/Weißenbachsattel (Todtmoos)

Wanderzeit: 6 - 7 Stunden

Streckenlänge: 19 km

Wegebeschaffenheit: Forstwege und Waldpfade

Nützliche Informationen und Hinweise

 Anreise

Mit Bahn und Bus:

Nächste Bahnstation ist Bärental an der Bahnlinie Freiburg - Titisee - Seebrugg( KBS 728), von dort Bus der SBG Linie 7300 Titisee - Zell (Wiesental), Haltestelle Hebelhof; von Basel mit der S6 nach Zell (Wiesental)(KBS 735), weiter mit dem Bus der SBG Linie 7300 bis Todtnau bzw. stündlich direkt zum Feldberg.

Mit dem PKW:

Feldberg liegt an der Bundestraße 317 (Donaueschingen) Titisee-Neustadt - Todtnau (Basel)

Unterkunft:

Tourist-Information Todtmoos  Wehratalstr. 19, 79682 Todtmoos Mo.-Fr. von 10-17 Uhr und So. von 10.30-12.00 Uhr

 

Hochkopfhaus zum Auerhahn Hochkopf 1, 79674 Todtnau Tel.: +49 7674 4 37; Fax: +49 7674 920547E-Mail: waldrestaurant-auerhahn@t-online.de Öffnungszeiten: Di. bis So. ab 9.30 Uhr, Ruhetag: Montag.

Hotel Waldfrieden, Dorfstr. 8, 79674 Herrenschwand, Tel.: +49 7674 920930, Fax: +49 7674 9209390, E-Mail: info@hotel-waldfrieden.eu, Ruhetag Dienstag (für Hotelgäste geöffnet).

Liborihof, Alpenblickstr. 6, 79682 Todtmoos-Lehen, Tel.: +49 7674 256 Fax: +49 7674 1000, E-Mail: Liborihof@kforeisen.de , kein Ruhetag.

Romantisches Schwarzwaldhotel, Alte Dorfstraße 29, 79682 Todtmoos-Weg, Tel.: +49 7674 90530, Fax: +49 7674 905390, E-Mail: info@romantisches-schwarzwaldhotel.de, kein Ruhetag.

Bed and Breakfast Haus Alpenblick; Todtmoos-LehenTel.: +49 7674 9060-0 (von Mo.-Fr. von 10-17 Uhr)E-Mail: info@todtmoos.net

Touristinformation Bernau 79872 Bernau im SchwarzwaldMo. bis Fr. von 8-12 und 14-17 UhrTel.: +49 7675 160030, Fax: +49 7675 160090 E-Mail: tourist-information@bernau-schwarzwald.de

 

Kartenmaterial:

Freizeitkarte Nr. 508 Lörrach, 1:50.000, Landesvermessungsamt Baden-Württemberg

Westweg Schwarzwald Wanderkarte (Leporello) Verlag Publicpress Geseke (ISBN 978-3-89920-395-0), 1:50.000; umfasst die gesamte Strecke von Pforzheim bis Basel; zu beziehen auch über Schwarzwald-Tourismus GmbH, Ludwigstraße 23, 79104 Freiburg, Tel.: +49 761 29662271 Fax: +49 761 2962270.

Weitere Unterkünfte siehe: Der Westweg, Gastgeberverzeichnis von Pforzheim bis Basel, hgg. von der Schwarzwald Tourismus GmbH 2007, Ludwigstraße 23, 79104 Freiburg, Tel.: +49 761 29662271, Fax: +49 761 2962270, E-Mail: mail@schwarzwald-tourismus.info.

Einkehr / Verpflegung:

Es besteht lediglich an der Grafenmatt und im Sportleistungszentrum Herzogenhorn zu Beginn der Wanderung eine Einkehrmöglichkeit. Unterwegs bestehen keine Einkaufsmöglichkeiten.

Mit ausreichend Getränken versehen, da unterwegs keine Brunnen sind.

Sonstiges:Sofern Witterung und Schneeverhältnisse es zulassen, ist diese Wanderung auch im Winter möglich.

Ausführliche Tourenbeschreibung

 

Skipisten, Bergwiesen, Alpenpanorama

 

An der Passhöhe beim Hebelhof nehmen wir die heutige Etappe, die uns bis zum Weißenbachsattel bei Todtmoos führen wird, in Angriff. Auf der Skipiste Grafenmatt, die im Winter von Tausenden von Skianfängern bevölkert ist, wandern wir auf einem schmalen Pfad am linken Waldrand entlang, vorbei am Gasthaus Auerhahn und an der Emmendinger Hütte, über eine Viehweide aufwärts zum Gasthaus Grafenmatt, das in schöner Lage über dem Skihang thront. Hinter dem Gasthaus geht es nach rechts in den Wald über einen wurzelreichen Steig weiter bergauf. Rechts können wir das gesamte Gipfelplateau des Feldbergs sehen, vom Seebuck bis zum eigentlichen Feldberggipfel mit dem Fernsehturm und der Wetterwarte.

Auf der Höhe angelangt, öffnet sich der Blick auf das Herzogenhorn, den zweithöchsten Berg im Schwarzwald, imposant mit seinem kahlen Buckel vor uns, links die Spießhörner oberhalb von Bernau. Leicht bergab geht es nun zum Sattel Glockenführe.

Unterwegs kommen wir am Sport-Leistungszentrum Herzogenhorn vorbei, das auch eine öffentliche Gaststätte beherbergt. Wie von einem anderen Stern wirkt der Rasensportplatz und der Kletterturm neben dem Gebäude.

Am Wegpunkt Glockenführe gehen verschiedene Wanderwege nach rechts( Todtnau) und nach links (Bernau) ab. Wir wandern geradeaus auf einem schmalen mit Feinschotter gegen Nässe geschützten Weg am Westhang des Herzogenhorns bergauf. An der Schwedenschanze, deren Überreste noch rechts am Waldrand zu erkennen sind, biegt nach links ein Pfad ab zum Gipfel.

Unter dem Gipfelkreuz schweift unser Blick über die Schwarzwaldberge ringsum und den Schweizer Jura. Über dem Dunst, der über dem Schweizer Mitteland liegt, erheben sich schemenhaft die Alpengipfel des Berner Oberlandes. Nach Norden begrenzt der Rücken des Feldbergplateaus die Aussicht. Dafür können wir in Nordosten den Gipfel des Hochfirst erkennen.

Wir kehren zum Wanderweg zurück und steigen nun auf einem Wiesenpfad durch eine unendlich scheinende Weide abwärts. Ein Gefühl von Fliegen kommt auf, als wir bergab ablaufen. Gegen Ende des Pfads taucht rechts am Waldrand die Skihütte des Skiclubs Bernau auf, zusammen mit einer Fahrstraße, auf wir nach rechts in den Wald weiterwandern.

Durch einen herrlichen Bergwald mit Buchen, Bergahorn , Tannen und Fichten geht es abwärts. Beim Hofeck öffnet sich der Wald und wir kommen auf eine Weidefläche, die im Winter als Skihang nach Bernau Hof dient. Ein einfaches Holzkreuz markiert diese Wegkreuzung.. Wir nehmen den Weg nach rechts und laufen wieder im Wald nun weiter bergab durch ein wahres Paradies für Auerhähne mit dem lichten Wald und dem Meer von Heidelbeerbüschen.

An einer Wegegabelung nehmen wir den rechten Weg, auf dem wir nach wenigen Metern am Waldrand auf eine Viehweide treffen, die sich talabwärts gegen Bernau zieht. Im Hintergrund thronen die beiden Spießhörner. Am Ende des Weide verschwindet unserer Wanderweg wieder im Wald und läuft nun auf einem alten Fahrweg abwärts bis zum Aussichtspunkt Rote Felsen. Hier kommt der Hummelenweg von rechts hoch, er führt zu der Hochalm Präger Böden.

Wir schwenken nach links und nun geht es steil bergab, bald in Serpentinen, der Weg wird schmaler und steiniger. Eine Exkursionsgruppe von Geologiestudenten aus Heidelberg begegnet uns, ausgerüstet mit dem obligatorischen Geologenhammer untersuchen sie das hier anstehende Gestein - Grauwacke aus dem Erdaltertum, die an der Passhöhe Wacht zwischen den Graniten und Gneisen eingelagert ist.

Bald haben wir die Passhöhe erreicht, der Lärm des Steinbruchs auf der linken Bergseite macht sich bemerkbar, hier wird die besonders harte Grauwacke abgebaut und zu Schotter verarbeitet. Vorsichtig überqueren wir die L149 Todtnau - St.Blasien, eine bei Motorradfahrern besonders beliebte Rennstrecke.

 

Über den Blößling und den Ledertschobenstein zum Weißenbachsattel - Einsamkeit pur

 

Am Gegenhang beginnt der Blößlingweg, ein breiter Forstweg, auf dem wir nun den Anstieg auf den Gipfel des Blößlings (1309 m) unter die Füße nehmen. Zügig geht es bergan, wir müssen immer mal wieder die Wegseite wechseln, um die einseitige Fußbelastung auf dem gewölbten Forstweg auszugleichen. Mit mehreren Serpentinen gewinnt unser Wanderweg an Höhe, rechts und links in den jeweiligen Kurven abgehende Waldweg lassen wir unbeachtet, verlässlich bringt uns der Blößlingweg nach oben. Wir passieren den Unteren Himmelreichweg und vermuten schon einen weiteren Himmelreichweg, der auch tatsächlich nach weiterem Aufstieg erscheint. So viel Himmelreich kann ja nicht schaden. Schließlich gelangen wir auf eine Verebnung, an der ein Wegweiser nach rechts auf einen Fußpfad zum Gipfel des Blößlings weist, den wir nach weiterem Aufstieg erreichen.

Der Berg macht seinem Namen alle Ehre, windzerzauste Bäume, Himbeerbüsche, verkrüppelte Fichten und Tannen sowie Baumleichen bedecken das Gipfelplateau. Unterhalb des höchsten Punktes finden wir eine Schutzhütte und einen Rastplatz, den wir gerne für eine längere Pause nutzen. Schließlich haben wir schon über die Hälfte der heutigen Wegstrecke zurückgelegt. Zum Glück haben wir Getränke eingepackt, einen Brunnen werden wir auf der ganzen Strecke nicht finden. Wir genießen von der Höhe den umfassenden Rundblick auf die gesamte Pracht der Schwarzwaldberge, vom W mit Belchen und Hochblauen über den Norden mit Herzogenhorn und Feldberg, im Südosten der Hotzenwald, im Süden schließlich die Bergkette bis zum Rohrenkopf, über die wir morgen laufen werden.

Wir verlassen den Berg auf einem weichen Pfad, der bald nach links abbiegt und im Wald in einen Forstweg übergeht. Nach 600 m müssen wir aufpassen, der Westweg verlässt scharf nach rechts den Forstweg, der weiter nach Bernau führt. Nun geht es auf einem geröllreichen Pfad abwärts durch einen lichten Buchenwald, der schließlich auf einen Forstweg trifft, auf dem es nach rechts weiter abwärts bis zum Präger Eck geht. Hier biegen wir nach rechts ab, laufen durch eine Art Hohlweg, einen schmalen Sattel zwischen zwei Gipfeln der Bergkette, auf der wir nach S laufen bis zur westlichen Seite der Bergkette.

Hier treffen wir auf einen breiten Forstweg, auf dem wir nach links weiter wandern. Stetig bergauf wandern wir am Westhang des Hohen Zinken entlang, bei einer Wegegabel nehmen wir den linken Weg bergauf. Stetig steigt der Weg an. Bei dem Wegpunkt Zinken verlassen wir den breiten Forstweg nach links und steigen auf einem schmalen Weg bergauf bis auf die Höhe. Dort biegt der Pfad am Wegpunkt Hirzenboden nach rechts ab.

Es beginnt ein Wegabschnitt, der in seiner Schönheit im Schwarzwald nicht häufig anzutreffen ist. Immer auf dem Berggrat entlang, auf einem schmalen Pfad, der bisweilen kaum noch in all den Himbeerbüschen und dem hohen Grass zu erkennen ist, durch einen lichten Wald, der immer wieder Aussichten nach W und O zulässt.

Wir passieren den Ledertschobenstein (1214 m) mit einer Ruhebank, die wir benutzen, um diese Waldeinsamkeit auf uns wirken zu lassen. Der „Premiumweg" endet bei einem Sendemast, der als Füllsender gedient hat. Rechts treffen wir an einer Wegkreuzung auf ein schönes Kruzifix, unter dem hindurch wir auf den Präger Gletscherkessel und das Dörfchen Präg blicken können. Geradeaus führt ein Weg zum Aussichtsturm auf dem Hochkopf, halb links führt der Westweg auf einem Forstweg abwärts, den wir aber, etwas unübersichtlich markiert, bald nach links auf einen steilen Bergpfad verlassen. Vorbei am Wegpunkt Hochkopfbrünnele geht es abwärts, rechts taucht ein Graben auf, der sich parallel zu unserem Wanderweg bis zum Waldrand hinzieht.

Wir verlassen den Wald und gehen auf einem breiten Forstweg die letzten Meter bis zur Passhöhe Weißenbachsattel. Dort wartet das Gasthaus Hochkopfhaus zum Auerhahn auf uns, ehemals Wanderheim des Schwarzwaldvereins.