Wandern auf dem Westweg: 8.Etappe Brend - Hinterzarten (Berghäusle)

Überblick

Der Wanderweg verläuft im Wesentlichen ohne große Schwierigkeiten, sieht man von der Lärmbelästigung ab, die von der Schwarzwaldhochstraße ausgeht. Die Wegewarte des Schwarzwaldvereins haben sich mit der Markierung große Mühe gegeben, den Weg von der Straße entfernt zu legen, die Topografie lässt das nur bedingt zu. Am Gasthaus Kalte Herberge erleben wir sozusagen am eigenen Leib das Ruhetag-Problem der Schwarzwälder Gastronomie - Ruhetag, geschlossen. Da dies auf lange Strecke das einzige Gasthaus ist, sind wir entsprechend enttäuscht. Am Thurner grüßt der Feldberg: zum Greifen nah.

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Start/Ziel: Brend / Hinterzarten (Wanderheim Berghäusle)

Wanderzeit: 7 - 8 Stunden

Länge: 25 km

Wegebeschaffenheit: überwiegend Wald- und Feldwege; wenig Asphalt und Schotter

 


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Nützliche Informationen und Hinweise

Der Wanderweg verläuft durch die Gemarkungen von Furtwangen, St.Märgen, Breitnau und Vöhrenbach und Hinterzarten

Kartenmaterial:Freizeitkarte Nr. 506 Titisee-Neustadt 1:50.000, Landesvermessungsamt Baden-Württemberg.

Westweg Schwarzwald Wanderkarte (Leporello) Verlag Publicpress Geseke (ISBN 978-3-89920-395-0) 1 : 50 000 (umfasst die gesamte Strecke von Pforzheim bis Basel; zu beziehen auch über Schwarzwald-Tourismus GmbH, Ludwigstraß2 23 79104 Freiburg, Tel.: +49 761 29662271 Fax: +49 761 2962270)

Anreise:

Mit dem Auto: Von Furtwangen (B500) Richtung Brend.

Mit öffentlichen Verkehrsmitteln: Bahn: ab den Haltepunkten Triberg (SBG 7270) oder Donaueschingen (SBG 7271), der Schwarzwaldbahn (KBS 720).Busverbindungen: ab Freiburg (KBS 702) Bus (SBG 7272) nach Furtwangen.

Unterkunft:

Wanderheim Berghäusle, Am Berg 2 ,79822 Titisee-Neustadt Tel.: +49 7652 982065, Fax: +49 7652 919235, Ruhetag: Donnerstag.

Gasthaus Heiligenbrunnen, Heiligenbrunnen 36,  79822 Titisee-Neustadt,Tel. +49 7652 381; Fax: +49 7652 5833 Email: Heiligenbrunnen@freenet.de Ruhetag montags ab 14.30 und dienstags ganztägig;

Gasthaus zum Kreuz, Hohlengraben, 79274 St. Märgen, Tel.: +49 7669 91010 Fax: +49 7669 910120, E-Mail: info@gasthaus-zum-kreuz.de, Ruhetag: Donnerstag.

Gasthaus Thurnerwirtshaus, Thurner 1, 79274 St. Märgen, Tel.: +49 7669 210, Fax: +49 7669 713, E-Mail: Gasthaus.Thurner@t-online.de, Ruhetag: Montag.

Der Westweg, Gastgeberverzeichnis von Pforzheim bis Basel ( Hrsg. Schwarzwald Tourismus GmbH 2007, Ludwigstraße 23, 79104 Freiburg, Tel.: +49 761 29662271 Fax: +49 761 2962270) Mail:mail@schwarzwald-tourismus.info) Einkehr / Verpflegung:

Gasthaus - Pension Zum Hirschen, Oberbregenbach 1, 78120 Furtwangen (Neukirch), Tel.: +49 7723 7412, E-Mail: info@gasthaus-hirschen.de, Ruhetag: Mittwoch.

Gasthaus Kalte Herberge, Urachtalstraße 50, 78147 Vöhrenbach, Tel: +49 7723 7389, Fax.: +49 7723 913538, E-Mail: kalte-herberge@t-online.de, Ruhetag: Dienstag.

Gasthaus Schweizerhof, Jostalstr. 128, 79822 Titisee-Neustadt, Ortsteil Waldau, Tel.: +49 7669 91040, Fax: +49 7669 1308, E-Mail: info@schweizerhof-waldau.de, Öffnungszeiten: 10.00 -24.00 Uhr, Ruhetag: Montag.

Unterwegs besteht keine Einkaufsmöglichkeit.

Sonstiges:Sofern Witterung und Schneeverhältnisse es zulassen, ist diese Wanderung auch im Winter möglich.

 

 

Ausführliche Tourenbeschreibung

Mehr Hochfläche als Gebirge

 

Über eine schmale Allee setzen wir heute unsere Wanderung nach Süden fort. Rechts kommen wir an den Leimgrubehöfen vorbei, wo das Asphaltsträßchen in einen Feldweg übergeht, auf dem wir zunächst am Waldrand und dann in den Wald hinein wandern. Bei der zweiten Abzweigung biegen wir nach links ab und erreichen die Kuppe des Staatsberges - Berg ist bei einer allgemeinen Höhenlage von über 1.000 m eher übertrieben, von Beginn der heutigen Etappe haben wir gerade mal 60 Meter überwunden. Hier befinden wir uns schon im Einzugsbereich der Jogger und Nordic Walker aus der nahen Stadt Furtwangen. Im Wald halten wir uns an der Wegkreuzung geradeaus, von rechts stößt ein Höhenzugangsweg von Gütenbach her auf den Westweg. Sobald wir wieder aus dem Wald heraus sind, bietet sich links eine Bank zur Rast an. Obwohl wir nicht müde sind - wovon auch - machen wir eine kurze Pause, um die überwältigende Fernsicht zu genießen.Nun geht es zügig auf dem Feldweg abwärts, bald wird der Weg zum Asphaltsträßchen, das von der B500 her die Einzelhöfe Richtung Gütenbach versorgt. Am Waldrand schwenken wir nach rechts und gehen einen schmalen Wiesenpfad zum Bach, überqueren diesen nach links und kommen zur Passhöhe Neueck. Ein kurzes Stück sind wir zusammen mit dem Querweg Schwarzwald - Kaiserstuhl - Rhein (Markierung rote Raute auf gelbem Feld) gelaufen, der von Donaueschingen über das Simonswälder Tal und den Kaiserstuhl nach Breisach zieht. Unter einer Unterführung unterqueren wir die L173 (Furtwangen - Gutach im Elztal), gehen nach links - der Querweg schwenkt nach rechts - und befinden uns an der B500 - Fortsetzung der Schwarzwaldhochstraße, die wir schon zwischen Sand und Alexanderschanze kennen gelernt hatten. Das Gasthaus Zum Hirschen lädt zum zweiten Frühstück ein.

 

Bundesstraße gegen Wanderer - Teil 1 Neueck - Kalte Herberge

 

Die Wegewarte des Schwarzwaldvereins, verantwortlich für die Markierung des Westweges, haben auf der Strecke von Neueck bis zum Thurner eine schier unlösbare Aufgabe zu lösen gehabt. Wie schafft man angesichts der Topografie einen Wanderweg, der trotz der den gleichen Höhenzug nutzenden B500 einigermaßen lärm- und abgasfrei ist? Die Lösung: Wo immer es geht, wird der Weg von der Straße weggeführt. Das bedeutet allerdings auch manche Umwege in Kauf zu nehmen. Insgesamt zufriedenstellend, jedenfalls besser als an der B500 im Nordschwarzwald. Für die nächsten 1,3 km heißt es jedoch, zunächst eng neben der Bundestrasse zu laufen, teilweise auf abenteuerlich engen Pfaden, an Wiesenzäunen entlang, bis zur Einmündung der Straße von Neukirch in die B500. Wie auf einer Autobahnbrücke wandern wir über die B500 und tauchen in den Wald ein. Hoch über Furtwangen steigt der Waldweg zunächst bis zum Skihang an und läuft dann steil abwärts in den Schweizersgrund. Hier unterqueren wir die B 500, die hoch über uns das Tälchen auf einer Brücke überquert. Wir verlassen das Asphaltsträßchen nach links und laufen zum Waldrand. Von hier steigt der Pfad kräftig an bis zu einer Waldwegekeuzung, bei der wir uns halb links aufwärts halten. Am Ende des mäßigen Anstiegs treffen wir an der Heubacher Höhe wieder auf die B500 - und auf einen alten Bekannten vom Hohloh: den Mittelweg Pforzheim - Waldshut, der bis Kalte Herberge parallel mit dem Westweg verläuft. Wir folgen der Markierung nach rechts, nun immer in Hör- und Geruchsweite zur Straße, am Hohlen Bildstöckle vorbei, bis nach etwa 1,5 km unser Weg nach rechts steil aufwärts auf einem Pfad die Straße verlässt. Oben angekommen bietet sich ein schöner Blick zum Gasthaus Kalte Herberge. Wir wandern über den Wiesenhang abwärts, links unten sausen die Autos und Motorräder auf der B500.

 

Bundestraße gegen Wanderer Teil 2: Kalte Herberge - Süßes Häusle

 

Bevor wir das Gasthaus Kalte Herberge betreten können, müssen wir uns mit Vorsicht durch ein dem Autoverkehr gewidmetes Bauwerk hindurcharbeiten, auf dem die L180 kreuzungsfrei von Hammereisenbach auf die B500 geleitet wird - viel Beton in einer einsamen Schwarzwaldlandschaft. Das uralte Gasthaus Kalte Herberge ist eine gute Adresse für die Mittagspause, wenn nicht gerade Dienstag und damit Ruhetag ist ... Anschließend laufen wir ein Stück auf dem Bürgersteig an der B500 entlang bis zu einer Rechtskurve, wo ein Waldweg nach halblinks abzweigt. Diesen laufen wir leicht bergauf, an einem einzeln stehenden Haus vorbei, auf sehr angenehmen Waldwegen.

 

Bald jedoch nähern wir uns zunächst wieder der B500, um sie über einen Holzlagerplatz hinweg zu verlassen und leicht bergab auf einem schmalen Pfad bis zum Waldrand zu wandern. Hier müssen wir links und sofort wieder rechts gehen, um in weitem Bogen erst durch einen Fichtenjungwald, dann durch einen lichten Hochwald bis zur B 500 zu gelangen, die wir am Gasthaus Lachenhäusle erreichen. Hier können wir Andenken aus dem Schwarzwald kaufen, aber auch eine Einkehr halten. Eine überwältigende Aussicht auf das Kandelmassiv mit der Platte und den charakteristischen Windrädern sowie das tief eingeschnittene Tal der Wilden Gutach mit ihren Seitentälern. bietet sich unserem Auge. Es ist beeindruckend, welch riesige Erosionsarbeit die Bäche und Flüsse auf dem kurzen, aber steilen Weg ins Rheintal geleistet haben.Erneut verlassen wir die Straße in den Wald nach links und laufen bergab, kommen am Waldrand heraus mit Blick auf Waldau, zu dem wir in das Gasthaus Traube absteigen könnten. Beim Ruheckle treffen wir wieder auf die Straße, die wir hier in einer Kurve vorsichtig überqueren. Auf der anderen Straßenseite finden wir ein Sträßchen, dem wir nach links von der Straße weg folgen. Am Waldrand mit Blick auf die Straßenabzweigung von der B500 nach Waldau schwenken wir vor Erreichen der Straße nach rechts auf einen asphaltierten Feldweg, dem wir 400 m folgen, wie ein Schild ausdrücklich mahnt, bevor wir nach links den Hang hinunter auf einen Feldweg abbiegen. Jenseits des Baches steigt der Weg im Wald leicht bergan.

 

Sobald wir den Waldrand erreicht haben, sehen wir links oben den Schweizerhof, davor wieder die B500. Um dorthin zu gelangen, müssen wir an einem Bauernhof nach links abbiegen und die kleine Straße aufwärts zur B500 laufen. Wir haben Mühe uns zu entscheiden, ob wir hier im Gasthof Schweizerhof einkehren sollen oder im nahegelegenen Gasthaus Kreuz, das wir nach einem erneuten Bogen weg von der B500 an der Einsattelung am Hohlengraben erreichen. Am Gasthaus Kreuz vorbei, über den Parkplatz und Kinderspielplatz gewinnen wir die Höhe Hohler Graben, bei der wir eine Schanze aus der Zeit des Türkenlouis durchqueren. Nach wenigen Schritten nach links überqueren wir zum letzten Mal die B500 beim Süßen Häusle. Jenseits der Straße biegen wir nach links in den Wald ein, geradeaus verläuft der Weg zum Thurner mit seinem ehrwürdigen Thurnerwirtshaus .

 

Versöhnlicher Abschluss: Panoramaweg über Weißtannenhöhe zum Berghäusle

 

Durch den Wald leicht bergauf wandern wir zum Doldenbühl, wo wir bei einer Bank die herrliche Aussicht auf das Jostal genießen können. Ganz anders als zur Westseite hin haben die Täler und ihre Randhöhen weiche, flache Konturen, kein Wunder, ist doch die Erosionskraft der Fließgewässer angesichts des geringen Gefälles hin zur Donau und zum Schwarzen Meer nur schwach.Vom Doldenbühl geht es am Waldrand entlang in weitem Bogen abwärts, bis wir an einer Kreuzung auf ein Asphaltsträßchen stoßen, das vom Thurner her heraufkommt und hinunter nach Bruckbach führt. Wir überqueren die Straße und laufen auf einem breiten Weg zunächst am Wald entlang, später im Wald bis zu einer Wegkreuzung, wo geradeaus ein Wanderweg nach Breitnau führt, während wir nach links Richtung Jockelshäusle weiterlaufen. An einer Wegspinne nehmen wir den nach links aufsteigenden Weg, der uns über eine Anhöhe hinweg zu einer Kreuzung führt, an der wir entgegen der alten Westwegmarkierung nicht links abbiegen, sondern der neuen Markierung folgend nach rechts und sofort wieder nach links auf einen breiten Forstweg schwenken. Auf diesem Weg wandern wir ca. 500 m, bevor wir ihn nach links auf einen steil aufwärts führenden Pfad verlassen. Wir kommen auf den Gipfel der Weißtannenhöhe. Mit 1190 Metern Höhe haben wir den höchsten Punkt de heutigen Wanderung erreicht. Nun geht es auf einem schönen Fußpfad abwärts bis zu einer breiten Forststraße, der wir nach rechts folgen bis zur Wegspinne Fürsatzhöhe. Ein Rasthütte , die erste seit Beginn der heutigen Etappe, kommt für eine Pause zu spät, wir nehmen den nach halb rechts in den Wald bergab verlaufenden Weg, der uns sicher zum heutigen Ziel, dem Wanderheim Berghäusle leitet.

Wenn das Wanderheim Berghäusle geschlossen ist, bietet sich eine Übernachtung im Gasthaus Heiligenbrunnen an, das ebenfalls von der Fürsatzhöhe ausgeschildert erreicht werden kann.