Markgräfler Burgenweg

Der Markgräfler Burgenweg verbindet auf zwei Etappen die Burgen der ehemaligen Herren von Rötteln, von Hachberg-Sausenberg und von Badenweiler, die alle 1678 durch die Armee des französischen Generals Creque zerstört wurden.

 

Durch die Vereinigung dieser drei Herrschaften entstand 1444 ein einheitliches Territorium, das "Markgräflerland", wie wir es heute kennen. 1503 kam das Markgräflerland durch Vererbung an den Markgrafen Christoph I von Baden und gehört seitdem als "obere Markgrafschaft" zur Markgrafschaft Baden, später zum Großherzogtum Baden und schließlich Baden-Württemberg.

 

Die Wanderung führt auf der 1.Etappe von Badenweiler nach Kandern durch die Vorbergzone des Schwarzwaldes, der hier steil vom Hochblauen (1165 m) zur Rheinebene abfällt. Auf angenehmen Waldwegen geht es durch einen lichten Buchen-Tannenwald, unterwegs wird das Schloss Bürgeln besucht, ehemals Sitz der Probstei Bürgeln des Klosters St.Blasien.

 

Auf der 2.Etappe werden auf dem Weg nach Rötteln die Buntsandsteinflächen des "Weitenauer Beckens" überquert, bevor man plötzlich aus dem Wald tritt und die Burgruine Rötteln hoch über dem Wiesental betritt. 

 

Den Abschluss bildet ein Besuch der Kirche in Rötteln mit der berühmten Grablege des Markgraf Rudolf III und seiner zweiten Gemahlin, der Gräfin Anna von Freiburg.

Geschichtliches

Hans Jakob Wörner schildert in der Zeitschrift "Das Markgräflerland" Heft 2/1994 trefflich den Zusammenhang zwischen der Entstehungeschichte des Markgräflerlandes und dem Volkscharakter der Alemannen:

 

"Das Markgräflerland ist weder schlagartig noch durch den Willen eines einzelnen noch durch Eroberung zustande gekommen, sondern, wie es dem Wesen des alemannischen Stammes entspricht, langsam, schrittweise, durch sich ergänzende Vereinigungen und durch eine für die damalige Zeit erstaunliche Mitwirkung der Betroffenen... Den Alemannen sind große Worte verdächtig, theatralische Gesten unerwünscht, schlagartiges Handeln fremd, die Entwicklung geht langsam, bedächtig, unter Beteiligung der Betroffenen, dafür in der Regel auch gesichert und gegen unerwartete Rückschläge gefeit".