Wandern auf dem Querweg Lahr - Rottweil 2. Etappe Biederbach - Landwassereck

Überblick

Ohne große Steigungen verläuft der Weg von Höhehäuser auf der Wasserscheide zwischen Elz und Kinzig nach Osten, vorbei an der Ruine der Heidburg zur Passhöhe Heidburg, bei der die B 294 Freiburg-Freudenstadt überquert wird. Aussichtsreich über dem Elztal bei Oberprechtal nähern wir uns dem Hauptkamm des Gebirges beim Landwasserweck.

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Start:  Biederbach-Höhehäuser

Ziel: Landwassereck

Wanderzeit: 6 - 7 Stunden

Weglänge:  16 km

Wegbeschaffenheit:  überwiegend Wald- und Feldwege


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Nützliche Informationen und Hinweise

Zweitälerland, Elztal & Simonswäldertal Tourismus GmbH & Co. KG, Im Bahnhof Bleibach, 79261 Gutach im Breisgau, Tel.: +49 7685 19433, Fax: +49 7685 9088989, E-Mail: info@zweitaelerland.de.

 

 

Anreise:

Mit dem Auto: Biederbach-Höhehäuser liegt an der L101 Elzach-Ettenheim

Mit öffentlichen Verkehrsmitteln SBG Bus 7206 Elzach -Oberbiederbach, SWEG Bus 106 Lahr-Schweighausen - Höhehäuser (bis Höhehäuser nur am Wochenende)

Unterkunft:

Höhengasthaus Landwassereck

Landwasserstraße 35, 79215 Elzach-Oberprechtal, Tel.: +49 7682 9263968, email: info@gasthaus-landwassereck.de, RT Mo 

Gasthaus Biereck Rössle, Munde 1, 77716 Hofstetten, Tel.: +49 7832 2214, Fax: +49 7832 969167, Ruhetage: Montag und Dienstag.

 

Einkehr / Verpflegung:

Gasthaus Biereck Rössle, Munde 1, 77716 Hofstetten, Tel.: +49 7682 7988, Fax: +49, info@gasthof-roessle-biereck.de Ruhetage: Montag und Dienstag.

Funi's Vesperstüble, Schlosshofweg/Fun1 79215 Elzach/Prechtal, Tel. +49 7682 7988, Fax: +49 7682 920657 Von März bis Ende Oktober Do - So und an Feiertagen geöffnet.

Café-Pension Pfaus, 77796 Mühlenbach, Tel.: +49 7832 8271, Ruhetag Freitag.

Unterwegs bestehen keine Einkaufsmöglichkeiten.

Sonstiges:Sofern Witterung und Schneeverhältnisse es zulassen, ist diese Wanderung auch im Winter möglich.

Kartenmaterial

Freizeitkarte Nr. 503 Offenburg,

1:50.000, Landesvermessungsamt Baden-Württemberg.


Ausführliche Tourenbeschreibung

Aussichtsreich zwischen Elztal und Kinzigtal

 

"Was man vom Höhenwirtshaus schaut, ist mir das liebst Stück Erde in der Nähe von Hasle(Haslach), ja vom ganzen Schwarzwald", so Heinrich Hansjakob am 27.September 1897. Der volkstümliche Pfarrer aus dem Kinzigtal konnte nicht irren: wahrlich ein schönes Stück Schwarzwald, durch das wir heute wandern.

 

Jenseits der Landstraße gehen wir an der Vesperstube Schwarzwaldstüble vorbei auf Asphalt in den Wald. Ein neuer Wanderweg mit der Markierung schwarzer Hut auf weißem Feld - der Hansjakob-Weg von Steinach nach Haslach - hat sich zu uns gesellt und begleitet uns bis Flachenberg. Wir wandern ohne große Steigungen bis zum Wegpunkt „Auf der Breitebene" mit Ausblick auf den Brandenkopf und das Kinzigtal. Hier biegen wir nach rechts in einen Weg ein, der am Waldrand entlangführt. Nach etwa 300 m heißt es beim Wegpunkt „Ob dem Pflughof" aufpassen, unser Wanderweg schwenkt nach rechts in den Wald. Abwärts geht es bis zum nächsten Waldweg, auf dem wir nach links weiter abwärts bis zu einem Sträßchen wandern, das von Breitebene nach Biederbach führt.

 

Ein kurzes Stück geht es auf dieser Straße weiter, dann verlassen wir sie nach halblinks in den Wald. Wir wandern leicht bergauf bis zum Waldrand. Vor uns breiten sich die Wiesen um den Schießacker aus. Wir wandern durch eine Senke hinauf zum Waldrand, wo wir den Weg nach rechts nehmen, der uns leicht ansteigend zur Passhöhe Biereck bringt. Über diese Höhe führte früher die Passstraße vom Elztal ins Kinzigtal.

 

Fuhrleute waren stets willkommen

Nachdem die Fuhrleute im Elztal „Vorspann" genommen hatten, mussten sie auf der Passhöhe mit einer weiteren Rast den „Vorspann" auffüllen, während die Zugtiere ausgespannt wurden. Da bot sich das Gasthaus Rössle geradezu an. Leider können wir dem Beispiel der Fuhrleute nicht folgen, da an der Gasthaustür ein Schild als Ruhetage Montag und Dienstag meldet. Das hat es zu Zeiten der Fuhrleute sicher nicht gegeben, da wurde jeder Gast willkommen geheißen, egal, an welchem Tag er den Pass überschritten hatte. Aber da gab es auch noch keinen Personalmangel in der Gastronomie und keine Tarifverträge.

 

Hinter dem Gasthaus verlassen wir die Fahrstraße nach rechts in den Wald und gelangen über den Wegpunkt „Am Schlosshof" schließlich zur Heidburg, einem mächtigen Buntsandsteinkegel, auf dem sich im Mittelalter eine Burg erhob.

 

Wir umrunden den Berg, biegen an einer Wiese nach links auf einen abwärts führenden Waldpfad ab, auf dem wir bis zum Wegpunkt Flachenberg wandern. Hier zieht der Hansjakob-Weg geradeaus weiter Richtung Haslach, wir hingegen schwenken scharf nach rechts und kehren zum Waldrand zurück. Vorher haben wir aber noch den herrlichen Blick auf das Kinzigtal und den Brandenkopf genossen, der endlich aus den Wolken hervorgetreten ist. Wir treffen schließlich auf die Fahrstraße von der Biereck zur Passhöhe Heidburg, auf der wir nach links weiter wandern. Links lockt mit grellen Schildern das neu eröffnete Funi's Vesperstüble (der sächsische Genitiv hat sich bis in den hintersten Schwarzwald ausgebreitet - wie das Indische Springkraut). Öffnungszeiten Donnerstag bis Sonntag, wir haben keine Chance, die Qualität von Funi's zu erkunden. Wir folgen der Straße bis zur nächsten Einladung kurz vor der Passhöhe Heidburg: Café Pension Pfaus. Hier ist kein Ruhetag, eine Heidelbeertorte mit Sahne ist das geringste, was wir uns verdient haben.

 

 Kruzifixe in der Waldeinsamkeit

 

Frohen Mutes machen wir uns auf den zweiten Teil unserer heutigen Etappe. Wir überqueren die Bundestrasse 294 und laufen durch den Wald bis zu Grießbaums Wegkreuz mit schönem Kruzifix, nicht das letzte auf dem Weg zum Landwassereck. An dieser Wegkreuzung nehmen wir den mittleren Weg bergauf. An der Stelle, an der wir wieder aus dem Wald heraustreten, müssen wir nach links abbiegen, nach wenigen Metern wieder nach rechts. Flott geht es nun über einen Wiesenhang bergauf, später am Waldrand, bis wir schließlich die Höhe unterhalb des Finsterkopfes erreicht haben. Nun geht es durch den Wald bis zur der Wegkreuzung „Lehrscheide". Eine neu erbaute Schutzhütte (mit Fensterscheiben) und eine frisch errichtetes Kruzifix sind Grund genug für eine Pause, zumal Regen einsetzt.

 

Weiter geht es auf dem Bergrat, links fällt der Hang steil ins Elztal bei Oberprechtal ab. Wir passieren den Wegpunkt Kirchberg, bleiben immer auf der Höhe bis zum Wegpunkt Landgraben, hinter dem wir den letzten Anstieg vor dem Landwassereck bewältigen müssen. Von der Höhe haben wir einen schönen Ausblick auf Brandenkopf und Nordschwarzwald, im Osten auf die Bergkette vom Farrenkopf bis zur Prechtaler Schanze, die wir morgen überqueren werden.Ein einsamer Baum auf grüner Wiese, mit langem Schatten in der tief stehenden Sonne, ein einprägsames Bild für die Erinnerung. Ein Kruzifix, gestiftet von der Familie Burger, erinnert an die glückliche Heimkehr aus dem Ersten Weltkrieg. 

 

Die letzten Meter abwärts zum Gasthaus Landwassereck sind schnell bewältigt, Begrüßungsgetränk. Ein belgischer Traktorfahrer mit Uralt-Deutz und nostalgischem Wohnwagen auf Europatour , der mit seiner Frau auf dem Parkplatz neben dem Gasthaus geparkt hat, lässt Fernweh aufkommen.