Wandern auf dem Feldbergsteig

Überblick

Der Feldbergsteig überquert und umrundet das Feldbergmassiv auf ausgesuchten Wanderpfaden, die insgesamt die Gütekriterien des Deutschen Wanderinstituts für die Zertifizierung als Premiumweg erfüllen. Somit ist garantiert, 'dass der Wanderweg nicht nur insgesamt, sondern auch in jeder einzelnen Wanderstunde einen gehobenen und abwechslungsreichen Landschaftsgenuss bietet', soweit die Definition für Premiumwege. Tatsächlich führt der Weg zu allen Highlights der höchsten Erhebung im ganzen Schwarzwald, einschließlich der urgemütlichen Einkehrmöglichkeiten in alten Almhütten.

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Mit der Hosentaschen Ranger App unterwegs

Für Besitzer von i-Phones und Smartphones besteht die Möglichkeit, kostenlos eine App herunterzuladen, auf der der "Feldbergranger" über den Feldbergsteig führt. "Die HosentaschenRanger App beeindruckt durch originelle und ansprechende Machart. Bereits der Trailer macht Lust auf eine Tour zum Feldberg-Steig. Die Filme punkten durch Witz und Ironie .... " ( aus der Nominierungsbeschreibung zum Innovationspreis 2012 des Deutschen Tourismus Verbands). Enthalten sind neben den Videos auch detailiierte Toureninformationen mit Positionsanzeigen u.a.

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Ausführliche Tourenbeschreibung
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Start/ Ziel: Haus der Natur beim Feldberger Hof

Wanderzeit: 5 -6 Stunden

Weglänge: 13 km

Wegbeschaffenheit:  überwiegend Pfade, z.T. Forstwege


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Nützliche Informationen und Hinweise

Feldbergsteig

 

Anreise:
Mit dem Auto :

Feldberg liegt an der B317 Lörrach - Donaueschingen, Zufahrt von Titisee über Bärental oder von Todtnau. Parkplatz am Feldberger Hof
Mit Bahn und Bus :
Nächste Bahnstation ist Bärental an der Bahnlinie Freiburg - Titisee - Seebrugg( KBS 728), von dort Bus der SBG Linie 7300 Titisee - Zell (Wiesental) Haltestelle Feldberger Hof ; von Basel mit der S6 nach Zell (Wiesental)(KBS 735), weiter mit dem Bus der SBG Linie 7300 bis Todtnau bzw. stündlich direkt zum Feldberg. Nützlich für die individuelle Reiseplanung ist efa.

 

Kartenmaterial:
Freizeitkarte Nr. 505 Freiburg oder Nr. 508 Lörrach, 1:50.000, Landesvermessungsamt Baden-Württemberg.


Unterkunft:

Feldberg Information, Feldberg-Touristik, Kirchgasse 1, 79868 Feldberg, Tel.: +49 7655 8019, Fax: +49 7655 8043, E-Mail: tourist-info@feldberg-schwarzwald.de 

Öffnungszeiten:

Tourist Info Haus der Natur, Di. - Fr. 10-17 Uhr, samstags, sonntags, und montags geschlossen.

Jugendherberge Hebelhof Feldberg, Paßhöhe 14, 79868 Feldberg/Schwarzwald, Tel: +49 7676 221, Fax: +49 7676 1232, E-Mail: info@jugendherberge-feldberg.de

Naturfreundehaus Feldberg, Franz-Klarmeyerweg 28, 79868 Feldberg, Tel.: +49 7676 336 Fax: +49 7676 939960

 

Einkehr / Verpflegung:

Gasthaus Raimartihof, Raimartihofweg 12, 79868 Feldberg, Tel.: +49 7676 226, Fax: +49 7676 249, E-Mail: info@raimartihof.de , kein Ruhetag

Gasthaus und Pension Jägerheim, 79856 Hinterzarten-Rinken, Tel./Fax +49 7676 337, E-Mail: jaegerheim.hinterzarten@t-online.de,

montags Ruhetag.

Baldenweger Hütte Zum Feldberggipfel 24 79868 Feldberg (Schwarzwald) Tel.: +49 7676 353 Baldenweger.huette@web.de

Öffnungszeiten: November - Mai 10.00 Uhr bis 17.00 Uhr, Montag Ruhetag Juni - Oktober 10.00 Uhr bis 19.00 Uhr, kein Ruhetag. Jeden Freitag und Samstag bis 23.00 Uhr geöffnet

St.Wilhelmer Hütte 79868 Feldberg Tel.:+49 7676 342 Öffnungszeiten: Mo.- Die. 10:00 Uhr - 17:00Uhr Mittwoch Ruhetag Do. - So. 10:00 Uhr - 17:00 Uhr

 Zastler Hütte Robert Schindler, Zastler - Hütte, 79868 Feldberg, Tel +49 7676 244  Öffnungszeiten: 10.00 - 18.00 Uhr Do Ruhetag

 

Sonstiges:

Haus der Natur und Naturpark Südschwarzwald e.V., Dr.-Pilet-Spur 4, 79868 Feldberg, Tel.: +49 7676 933610, Fax: +49 7676 933611, E-Mail: naturpark@naturpark-suedschwarzwald.bwl.de.

 


Sicherheitshinweise:
Bei Nebel wird der Weg über das Gipfelplateau des Feldbergs gefährlich 

Literaturempfehlung


Lars Freudenthal

 

Wanderführer Schwarzwald: Panoramawege Schwarzwald. Die 35 schönsten Aussichtstouren. Leichte Wanderungen und Familienwanderungen rund um Feldberg, ... Herzogenhorn und Belchen. (Erlebnis Wandern) Broschiert – 17. August 2020



Ausführliche Tourenbeschreibung

Viel Information und bequemer Beginn - auf den Seebuck

 

Unmittelbar links vom Haus der Natur beginnt der Feldbergsteig, nicht zu übersehen - die Wanderer werden willkommen geheißen und lernen sofort, wie die Markierung dieses besonderen Weges aussieht - Silhouette eines Berges mit rot unterlegter Kontur und Namenszug „Feldbergsteig". Eine große Informationstafel führt sowohl in den Verlauf des Feldbergsteigs wie auch des Westwegs im Feldberggebiet ein.

 

Auf einem leicht geschotterten Weg parallel zu einem Teersträßchen, das zur Versorgung der verschiedenen Installationen auf dem Gipfel dient, wandern wir leicht bergauf, kommen rechts zu einem sehr lehrreichen Parcours mit Informationen zur Pflanzenwelt im Feldberggebiet - mit Anschauungsbeispielen -, wo wir einen Moment verweilen. Wir werden unterwegs(im Juli) die beeindruckenden Exemplare von Gelbem Enzian, Alpendost, Arnika oder Alpen-Milchlattich bewundern können, hier lernen wir, wie diese unter Schutz stehenden Stauden und Blumen aussehen.

 

An der Bergstation des Zeiger-Skiliftes schwenkt das Sträßchen nach rechts, wir wandern auf einem Schotterweg geradeaus bergauf und treffen nach wenigen Metern wieder auf unser Sträßchen, dem wir weiter bergauf folgen, an einem Wasserbehälter vorbei in eine Rechtskurve. Hier haben wir zum ersten Mal Aussicht nach Süden auf das Herzogenhorn mit seinem kahlen Gipfel und (mit Glück) auf die Alpen. Nach der Kurve verlassen wir die Straße nach rechts auf einen Pfad, der sich durch ein Mosaik von niedrigen Buchen , Ebereschen, Flügelginsterweiden, Heidelbeerbüschen und feuchten Quellmulden hindurch zum Bismarckturm auf der Höhe des Seebuck-Gipfels windet.

 

 

Mächtig beherrscht die Bergstation der Feldberg-Gondelbahn das Plateau, links der ehemalige Fernsehturm auf dem Seebuck, heute als Aussichtsturm genutzt - wenn die Umbauarbeiten beendet sind - , geradeaus die Steinpyramide des Bismarckdenkmals. Wir treten auf die Aussichtsterrasse unterhalb der Steinpyramide und vor uns öffnet sich der Abgrund zum Feldsee hinunter, der 300 m tiefer zwischen Felswänden liegt. Jenseits des Felsenkessels schweift der Blick auf die Berge im Norden, wir erkennen die Weißtannenhöhe, den Kandel und am Horizont den Brendturm, im Nordosten den Aussichtsturm auf dem Hochfirst oberhalb von Neustadt und im Dunst die "Mauer" der Schwäbischen Alb.

 

Über das Gipfelplateau zum Feldberggipfel und hinunter zur St.Wilhelmer Hütte 

 

Im Westen grüßt unser nächstes Ziel, der eigentlichen Feldberggipfel, mit 1493 m der höchste Berg in Baden-Württemberg. Wir verlassen den Trubel um das Bismarckdenkmal herum und wandern in weitem Bogen auf einem festen Weg zum Grüblesattel, bei dem der Emil-Thoma-Weg nach Hinterzarten nach rechts abzweigt. Hier kommt auch die Teerstraße wieder von links hoch, neben der wir leicht bergan Richtung Gipfel weiterlaufen. Wir überqueren schließlich die Straße und laufen durch eine kleine Senke hindurch zum Fernsehturm, der weithin mit seiner rot-weiß gestreiften Antenne sichtbar ist. Nach links können wir nun den Belchen mit seiner charakteristischen Buckelform und die Berge um das Wiesental bis zum Zeller Blauen erkennen. Auf dem alten Friedrich-Luisen-Turm fällt eine große weiße Kugel auf, unter der sich ein Niederschlagsradar befindet, rechts gelangen wir auf einen Rastplatz mit Bänken, auf dem wir Pause machen, um in Ruhe die grandiose Fernsicht zu genießen. Hier liegt nun alles vor uns, was an Gebirgen im weiten Rund vorhanden ist: Von den Vogesen im Westen, davor den Schauinsland, über den Schweizer Jura im Süden bis zur Schwäbischen Alb im Osten, nicht zu vergessen die Schwarzwaldberge im Norden. Es ist gut nachvollziehbar, dass auf diesem Gipfel sich eine Wetterwarte des deutschen Wetterdienstes befindet, die wir mit ihren vielen Antennen vor uns am Hang sehen. 

 

Wir kehren zum Fernsehturm zurück und nehmen einen Weg nach rechts, der uns abwärts über die Weidfelder auf einem recht ruppigen steinigen Pfad ins Serpentinen abwärts zur Sankt Wilhelmer Hütte führt. Links sehen wir das Gasthaus Todtnauer Hütte, zu dem wir an der zweiten Spitzkehre geradeaus auf einem Pfad absteigen könnten. Wir bleiben indessen unserem Ziel Wilhelmer Hütte treu. Die letzten Meter vor der tief in den Hang geduckten Almwirtschaft mit ihrem mächtigen Stall verlangen Aufmerksamkeit, die Stufen, auf denen der Weg nach unten führt, sind eher für Riesen gemacht. Links sehen wir die über 100 Tiere zählende Rinderherde, die im Sommer auf den Hochweiden um die Hütte herum weidet. Zur Einkehr ist es noch zu früh, obwohl die gemütliche Gastwirtschaft einen Besuch verdiente.

 

Durch den Blaubeerwald zur Zastler Hütte

 

An der Hütte wenden wir uns nach rechts auf einen Weg, der hoch über dem Talschluss des St.Wilhelmer Tales hangparallel nach Norden verläuft. Auf einer frisch renovierten Ruhebank - der Paul-Spiegelhalter-Ruh - unter einem Kruzifix von 1982 betrachten wir gut behütet das Panorama vor uns.

 

Wir verlassen den breiten Feldweg nach etwa 100 m nach rechts durch ein Weidetor hindurch auf einen Pfad, der über ein Weidfeld den Hang hinaufzieht. Auf der Höhe angelangt verlassen wir wieder die Weide und treten auf schmalem Pfad in einen lockeren Fichtenwald ein, an dessen Boden sich hohe Heidelbeersträucher ausdehnen. Wir sind in einem typischen Auerhahnrevier, bekommen allerdings keinen dieser mächtigen Vögel zu Gesicht. Am Hang entlang umrunden wir eine Bergnase und kommen an eine Wegkreuzung, an der rechts ein Pfad zum Feldberggipfel hochzieht, links könnten wir über einen Pfad nach Oberried im Zartener Becken wandern. Wir bleiben jedoch auf dem abwärts führenden Pfad, unter uns liegt das nächste Etappenziel, die Zastler Hütte. Steil geht es nun durch einen üppigen Buschwald mit Ebereschen, Mehlbeeren und Schluchtweiden, dazwischen alle Arte von Stauden, Farnen und Blumen hinab ins Zastler Kar, ein Überbleibsel aus der letzten Eiszeit, in der ein Gletscher einen gewaltigen Talkessel zu Füßen von Feldberggipfel und Baldenweger Buck aushobelte, hinunter zur Hütte. Unterwegs durchqueren wir feuchte Quellmulden und ins Tal schießende kleine Bäche.

 

Freundlich lädt die Zastler Hütte zur Einkehr ein, vor der Hütte bietet sich von den Bänken ein beeindruckender Blick hoch hinauf in die Karwände, über denen die rotweiße Spitze des Fernsehturmes hervorlugt.

 

Am Hang des Baldenweger Bucks entlang zum Sägebachschlag

 

Ein kurzes Stück laufen wir die Schotterstraße rechts von der Hütte abwärts, dann biegen wir nach rechts in einen ansteigenden Weg ein, auf dem wir die Freiburger Skihütte umrunden um dann steil im Wald bergauf zu wandern. Unterwegs passieren wir einen mächtigen Felsbrocken, der in der Mitte wie von Riesenhand gespalten ist, tatsächlich aber das Werk von Frostsprengung darstellt. An der Bergnase haben wir die Höhe erreicht und queren nun einen lichten Fichten-Bergahornwald, an dessen Ende wir unvermittelt auf die Wiese rund um das Naturfreundhaus Feldberg treten, das hier hoch über dem Bergland nach Hinterzarten hinüber thront. Eine Einkehr wäre möglich, uns zieht es jedoch auf dem Asphaltsträßchen noch ein Stück abwärts zur Baldenweger Hütte, einer ehemaligen Almhütte, heute eine Gaststätte, wo man auch übernachten kann. Ein Sonnenaufgang muss hier ein beeindruckendes Erlebnis sein.

 

Im Gespräch mit dem Gastwirt erfahren wir etwas über die Baldenweger Weidegenossenschaft, die gemeinsam die Viehweiden im NO-Hang des Feldbergs nutzt, und somit auch zur Offenhaltung der Landschaft beiträgt, - ohne Beweidung würde der Wald die Weidflächen im Feldberggebiet zurückerobern. Die Klage des Wirts über Joghurt, das zu 9 Cent verkauft wird, ist gut verständlich, wenn man die Mühe bedenkt, die die Viehhaltung auf über 1100 m Höhe macht.

Wir befinden uns hier oberhalb des Rinken, der von Hinterzarten über eine Asphaltstraße erreichbar ist, dementsprechend nimmt auch die Besucherzahl erheblich zu. Ohne Beachtung von Hinweisschildern über offensichtlich gesperrte Pfade wandern Besucher durch die Hänge zum Gipfel, durchaus auch mit freilaufenden Hunden, ohne Rücksicht auf die Gämsen, die sich in den Steilhängen angesiedelt haben, und auf das Vieh, das auf den Weiden oberhalb der Hütte steht.

 

Nach der Pause wandern wir auf der Straße ein Stück bergab, biegen aber in der Linkskurve nach rechts auf den Sägebachschlag-Steig ein, der über eine Weide hinunter zum Sägebach führt. Nun folgt ein besonders beeindruckendes Teilstück des Feldbergsteigs: Über Treppen, auf felsigen und schlammigen Pfaden, auf Brücken und Baumstämmen über den tosenden Bach hinweg schraubt sich der Weg nach unten, Felsbrocken und Schotter zeugen von der Gewalt des Wassers bei Hochwasser. Leider sind wir nicht die einzigen auf dem Pfad, wenn eine Wandergruppe mit 40 Personen bergauf kommt, wird es eng, dann heißt es warten. Etwas mühsam die Entgegenkommenden alle zu grüßen, das wiederholt sich.

 

Am Raimartihof vorbei zum Feldsee 

 

Wir halten uns in Bachnähe und kommen schließlich auf einen breiten Forstweg, der von links kommt. Auf diesem Weg wandern wir durch lichten Wald , die Füße können sich nach den Strapazen der Durchquerung des Sägebachschlages auf dem eben dahin laufenden Forstweg erholen. Bald verlässt uns nach rechts der Felsenweg, auf dem wir hoch über dem Feldsee zum Feldberger Hof gelangen könnten. Wir bleiben auf dem Forstweg, bei der nächsten Wegegabelung halten wir uns rechts und treffen schließlich auf den Emil-Thoma-Weg, der von links auf unseren Weg stößt, um ihn sofort wieder nach rechts bergauf zu verlassen. Weiter geht es eben durch den Wald bis zu einem Abzweig zum Gasthof Raimartihof. Hier wenden wir uns nach halbrechts und erreichen schließlich nach Umrundung einer Bergnase die Viehweide, die sich oberhalb des Raimartihofes erstreckt. Tief unter uns liegt der mächtige Bauernhof, der vor allem als beliebtes Ausflugsziel am Ende des Seebachtales von Titisee her gilt. Die zahllosen Tische und Bänke um den Hof herum zeugen von einer hohen Durchsatzkapazität.

 

Wir steigen auf steinigem Weg ab, später geht es auf einem Wiesenweg weiter bis zur einer Wegspinne, an der eine große Tafel über das Naturschutzgebiet Feldberg informiert. An der Informationstafel vorbei laufen wir in das Seebachtal hinein, links sehen wir das Feldseemoor, ein Hochmoor, das mit der Verlandung eines Karsees entstanden ist. Unter mächtigen Buchen und Fichten hindurch erreichen wir den Feldsee, an dessen Ufer wir über die besondere Pflanzenwelt im See informiert werden. Wir merken uns, dass im See das seltene Stachelporige Brachsenkraut wächst, ein Unterwasserfarn, der wegen des Badebetriebs im See zu verschwinden drohte - also striktes Badeverbot. Wir halten uns daran, bestaunen die steil aufragenden Felswände, die die Westseite des Kar umranden und stellen uns vor, wie es hier ausgesehen haben muss, als noch ein Gletscher den Talkessel ausfüllte.

 

Auf Felssteigen hinauf zum Feldberger Hof

 

Wir laufen nach links auf dem Felsenwall, der den See vom Tal abgrenzt, und kommen an eine Wegkreuzung, die wir geradeaus überqueren. Auf einem schmalen, bisweilen nassen und felsigen Pfad gewinnen wir schnell an Höhe, links und rechts zeugen abgestorbene Baumriesen vom Werden und Vergehen in diesem Bannwald, in dessen natürliche Prozesse Menschen nicht eingreifen, es sei denn, der Wanderpfad ist versperrt oder eine sumpfige Quellmulde muss mit einem Steg überquert werden. Durch die Bäume sehen wir den Feldsee unter uns. Nach einer scharfen Linkskehre zieht der Pfad weiter bergauf, trifft auf eine Rechtskehre, auf der wir einen Felsriegel überqueren können um bei der nächsten Gelegenheit wieder in eine Linkskehre umzubiegen. Nach einer weiteren Rechts- und Linkskehre nähert sich unser Weg einem steil zum Seebach abfallenden Bach, an dessen Ufer wir nun die letzten Höhenmeter überwinden müssen, um schließlich an der Seebuckhütte in den touristischen Intensivnutzungsbereich des Feldbergs zurückzukehren: Lange Schlangen an den Kassen der Gondelbahn, zahlreiche Geschäfte, Boutiquen und Einkehrmöglichkeiten lassen wir links liegen und streben dem Endpunkt unserer Wanderung entgegen, nicht ohne vorher noch einen riesigen Parkplatz gequert zu haben.

Am Haus der Natur angelangt wissen wir jetzt, dass Feldberg nicht nur Massenbetrieb bedeutet, sondern auch Naturerlebnis vom feinsten.