Rund um den Glaserberg

Wambach - Glaserberg - Hohfelsen - Wambach

Die Wanderung führt überwiegend auf Waldwegen durch den Ost-und Südabhang des Bergkammes, der bei Stühle vom Kamm Belchen-Blauen nach Süden abzweigt und südlich von Endenburg endet. Malsburg-Granit und flächendeckende Granitporphyre am Glaserberg bestimmen die Geländestruktur – steile Abhänge nach Osten zum Tal der Köhlgarten-Wiese, nach Süden Richtung Endenburg und nach Westen ins Kandertal.

 

Entsprechend ist die Wanderung von starken Höhenunterschieden geprägt. Den tiefsten Punkt erreichen wir beim Sattel „Hasel“ mit 731 m, den höchsten Punkt mit 998 m auf dem Bergkamm südlich vom Sattel „Gleichen“.

 

Start( und Ziel) der Wanderung ist das Dorf Wambach( 750 m), hoch auf einem Bergsporn  über dem Tal der Köhlgarten-Wiese und dem Dorf Wies. An der Ostflanke des Glaserbergs erreichen wir die Bücklebodenhütte (734 m) zu einer ersten Rast (mit Brunnen und Grillplatz.) Nach Süden laufend kommen wir zum Sattel „Hasel“ Im Südabhang des Gebirges erreichen wir den Hohfelsen (963m), mit Blockmeer und Fernsehturm.

 

Nach dem nächsten Sattel „Stühle“ (803 m) geht es nun nach Norden auf einem Gebirgskamm, der Kandertal und Tal der Köhlgarten-Wiese trennt. Beim Sattel „Gleichen“ (946 m) verlassen wird den Gebirgszug und steigen über  Weiden nach Wambach ab. Der Dorfbrunnen bietet angenehme Erfrischung.

Start/Ziel:Kleines Wiesental- Wambach

Wegelänge: 13,4 km

Wanderzeit: 5 Stunden

Wegebeschaffenheit: Waldwege

Höhenunterschied: 522 m Aufstieg und Abstieg

Hinweise zu Tourist-Information: Kleines Wiesental

 

Kartenmaterial: Freizeitkarte 508 Lörrach-Belchen, 1:50 000, Landesamt für Geoinformtion und Landentwicklung, ISBN 978 3 89021 601 0

 

Anreise:

mit dem PKW:

von Freiburg:  L 140 Müllheim - Badenweiler - Lipple -  Wies

von Lörrach (Basel) B 317 Lörrach - Schopfheim, L 139 Schopfheim - Tegernau, L 140 Tegernau - Wies, Verbindungsstraße nach Wambach

 

mit ÖPNV:

 

Kein Zugang mit öffentlichen Verkehrsmitteln 

Lörrach (Basel) SBG Bus 7310 Schopfheim - Tegernau - Wies, Rückfahrt Wies (Mo - Fr) 16.55 Entfernung Wies - Wambach 2,5km

 

Einkehr und Verpflegung:

 

Wanderheim Stockmatt , Stockmatter Landstraße 8, 79692 Kleines Wiesental-Wies, Tel.0049 7629 912 829, e-mail: rodeo-59@gmx.de, Internet zurzeit nicht verfügbar

Gasthof zur Krone, Wieser Dorfstraße 3, 79629 Kleines Wiesental-Wies, Tel.0049 7629 9121296, email: info@gasthaus-krone-wies.de, RT Mi und Do

 

Wieser Dorfladen

 

Ehrenamtlich geführtes Einzelhandelsgeschäft zur Nahversorgung mit Lebensmitteln, sowie der Förderung von Infrastruktur, sozialen Kontakten und Lebensqualität im ländlichen Raum.

Tel. +49 7629 912 041.

Öffnungszeiten: Mo,Di,Do,Fr 8.00 - 12.30 und 16.00-19.00, Mi und Sa 8.00-12.30

 

Ausführliche Tourenbeschreibung

 

Von Wambach nach Hasel

 

Der Wanderweg folgt der Markierung gelbe Raute und verlässt das Dorf nach SO auf einem Feldweg, der in große Bogen ins Tal hinabgeht, rechts und links Weiden, auf denen das Hinterwälder Rind für die Freihaltung der Landschaft sorgt. Erstaunlich, in welche Höhen die Weiden reichen, hier zum ersten Mal bis auf 700 m, seitlich zahlreiche Quellen aus dem Massiv des Glaserbergs. Der Feldweg geht nach einer spitzen Kehre in eine Forstautobahn über, auf der es nun bergauf geht, unterwegs schöne Ausblicke auf Wambach. Wir lernen, dass wir in einem holzwirtschaftlichen Betrieb unterwegs sind, entsprechend sind die Fahrwege zum Abtransport der gefällten Bäume. Nach den zahlreichen Holzlagern mit gefällten Baumstämmen zu schließen, ist das wohl ein profitabler Betrieb. An einer scharfen Rechtskurve kommen wir an ein Wegkreuz. Hier folgen wir nicht links der ersten Abzweigung mit der Markierung Richtung Glaserbergquelle, sondern nehmen den mittleren Waldweg (ohne Markierung), dem wir am Hang entlang nach Süden folgen. Bei der ersten Abzweigung nach links gehen wir auf einem Weg abwärts und kommen zur Bücklebodenhütte, einem wahren Juwel, mit Übernachtungsmöglichkeit -  die Hütte ist nicht abgeschlossen -, einem Brunnen mit fließendem Wasser und  einer luxuriösen Grillstelle – mit gespaltetem Holz zum Feuermachen. Das ganze ergänzt um zahlreiche Bänken und Tische unter einer Hainbuche.

Wir wandern nun nach rechts wieder auf einem markierten Forstweg abwärts Richtung Hasel, entlang eines steil nach Osten abfallenden Berghangs durch dichten Buchen-und Fichtenwald. Durch die Bäume hindurch können wir tief unten das Dorf Sallneck (613 m) erblicken. Nach einer Wiese oberhalb unseres Weges müssen wir scharf nach rechts auf ein asphaltiertes Sträßchen abbiegen, auf dem wir nach wenigen Minuten den Übergang „Hasel“ von Sallneck nach Kirchhausen erreichen, zugleich Gemarkungsgrenze zwischen Kirchhausen (Steinen) und Sallneck (Kleines Wiesental).

 

Vom Hasel über den Hohfelsen in der Südflanke des Gebirges zum Sattel Stühle

 

Am  Hasel wenden wir uns nach rechts und wandern leicht ansteigend auf einem Sträßchen, weiter in weitem Bogen nach links  auf einem  normalen Waldweg. An einem Hochbehälter biegen wir nach rechts auf einen stabilen Waldweg ab, der uns in die Höhe bringt. Gottseidank können wir auf Höhe 830 m nach links auf einen Lehrpfad abbiegen, dem wir nun parallel zum Hang folgen. Wir kommen auf eine Forstautobahn, der wir -  ohne Markierung – nach rechts aufwärts folgen. Es geht ruppig aufwärts. Wir biegen rechts auf einen noch ruppigeren Forstweg ab, auf dem wir im Bogen den Gipfel des Hohfelsens (963 m) erreichen. Neben dem Fernsehturm beeindruckt mich das Blockmeer, das den Grat bedeckt – Relikte aus der Eiszeit, in der auf den Berghöhen das Gestein durch Frost gesprengt  und in viele einzelne Blöcke zerlegt wurde.

Nach einer kurzen Pause kehren wir zurück auf den Wanderweg und folgen diesem nach rechts. Der Weg führt uns in großem Bogen unter den Ausläufern des Glaserbergs und im Südhang des Schlöttlebergs (987 m) zum Wegkreuz Stühle, einem Sattel zwischen Wambach und dem Kandertal, auf dem in früheren Zeiten die Bauern aus Wambach Kandern erreichten, um dort Schweine zu kaufen, die dann in Säcken wieder über den Berg getragen wurden. Heute sind nur noch Forstfahrzeuge zu sehen.

 

Kammweg vom Stühle bis zum Gleichen und Abstieg nach Wambach

 

Beim Stühle treffen wir auf den Höhenzugangsweg Lörrach – Egerten , wo der Westweg erreicht wird. Der blauen Raute folgend geht es nun scharf rechts weiter bergan durch einen lichten Buchenwald, der bald in ein Weideland übergeht, das den obersten Teil des Höllbachs kurz vor dem nächsten Pass „Wasen“ belegt. Am Waldrand lockt eine Bank zu einer kurzen Rast mit schönem Ausblick nach Süden gen Schweizer Jura und mit Glück auch gen Alpen. Bald ist der Wasen erreicht, einem Sattel zwischen Schlöttleberg und Federlisberg (981 m) Hier gilt es, die robuste Forststraße nach links zu verlassen. Es folgt ein Kammweg, der an gute alte Wanderwege erinnert, nicht ausgebaut, schmal und mit vielen Ausblicken ins Rheintal und die Schwarzwaldberge im Osten. Der Höhenweg endet beim nächsten Sattel – „Grube“. Wir wandern nun weiter auf der rechten Seite des Wildbergs (1018 m) bis zu einem wichtigen Sattel – dem Gleichen. Schutzhütte (geöffnet) , Grillstelle und Tische/Bänke laden zum Verschnaufen ein. Über den Sattel zogen im Mittelalter die Gläubigen aus Wambach zur Kirche in Kaltenbach. Der Sattel zeichnet sich nicht nur durch breite Forstwege aus, die hier sich kreuzen, sondern ist auch Umkehrpunkt der „Gleichen-Loipe“, die vom Pass Lipple aus den Langläufern bequeme Skitouren erlaubt.

 

Nach einer kurzen Rast biegen wir nach rechts ab – wieder mit gelber Raute – zunächst auf einen Forstweg, den wir nach wenigen Metern  scharf rechts auf einen  ebenso breiten Forstweg verlassen. Zunächst behutsam geht es abwärts, von rechts kommt ein Forstweg vom Sattel Grube, den wir ignorieren. In einer deutlichen Rechtskurve geht unser Weg scharf nach links in einen steilen Hohlweg, der uns an den Waldrand leitet, vermutlich der Weg, den die Gläubigen nahmen, um im Kandertal zu beten.

 

Wir beten diesmal nicht, sondern genießen auf dem Weg nach unten die weiten Wiesen, die bis auf fast 880 m den Rindern gutes Fressen garantieren. Flott erreichen wir unseren Ausgangspunkt in Wambach und beenden die Wanderung mit einer erfrischenden Dusche aus dem Dorfbrunnen.